Was der gemeine Stadtführer als Berliner Mundart verkauft ist wirklich hanebüchen. So wird das Kunstwerk Berlin Berlin vor dem KaDeWe angeblich die Darmverschlingung genannt, das nur wenige Schritte entfernte P&C ist das Faltenröckchen (??) (wegen der geschwungenen Plexiglasscheiben in der Fassade!!! Noch nicht bemerkt?). Während das Kanzleramt auch unter dem Namen Kohlosseum läuft, ist die Bundesgeschäftsstelle der CDU… na? Wer errät es?... Richtig: Angies Bügeleisen. Und die benachbarten Nordischen Botschaften werden in Anlehnung an den omnipräsenten Billy zum Lamellenschrank von IKEA... Die Kantstraße nicht zu vergessen, die flugs in St. Charlottengrad umbenannt wird.
Und die werten Touristen sitzen im Bus und staunen und wundern sich über die Verbalakrobatik der Berliner. Aber mal im Ernst: Wer zum Teufel benennt diese Unorte überhaupt. Ich mein, das P&C in der Tauentzienstr. ist doch nun wirklich nicht nennenswert, warum dem Teil also einen Namen geben. Also ehrlich!
Jetzt weiß ich jedenfalls, was Stadtführer in ihrer Freizeit tun.
Stadtführerlatein
80ies revival Niveauunterschiede