War am Wochenende mit dem jungen Aikido-Gott in Leipzsch. Le Tissier gab sich die Ehre und wurde von den Dan-Trägern der Republik (und mir :) ) hofiert. Ein tolles Seminar: Viel gelernt. Viel nicht gelernt, weil viel zu hoch für mich. Mich gefreut, dass es für die nächsten Jahrzehnte noch so viel zu lernen gibt.
Habe praktisch nur mit Leuten trainiert, die sonst auf der Lehrerseite stehen und endlich wieder gaaaanz viel Französisch gesprochen. Außerdem musste ich feststellen, dass es Aikidokas gibt, die aussehen, wie Porno-Ralle persönlich: Schnauzer, kurze braune Haare mit geflochtenem, 30 cm langem Nackenschwanz und Jeans-Hotpants. Waaahnsinn! Der kam aber auch aus Dresden, da laufen solche Exemplare noch frei rum.
Und ich glaube erkannt zu haben, dass das Entscheidende am Können eines 7. Dans seine Fähigkeit ist, alles, wirklich alles kinderleicht aussehen zu lassen: Man sieht was er macht, man hört, was er erklärt, man denkt Klar, logisch eigentlich. Dass ich da nicht selbst drauf gekommen bin. und dann versucht man es nachzumachen, ist gefangen in uralten Bewegungsmustern, schwankt wie ein Grashalm im Wind und ist nicht in der Lage auch nur im Ansatz das zu machen, was gezeigt wurde.
Außerdem wurde mir gesagt, dass ich ein exzellenter Werbeträger für die beiden Senseis aus Stockholm bin: Jedesmal wenn ich von denen erzähle, verleite ich andere Aikidokas zu der Aussage Hm, ich glaub, ich muss mir die mal anschauen… Ich sollte doch Verkäufer werden.
Und mir ist klar geworden, dass ich Aussagen à la Wer Aikido nicht zu seinem ausschließlichen Lebensinhalt macht, ist nicht ernst zu nehmen. ziemlich blöd finde. Schließlich verschließt man sich durch eine solche Einstellung einem immensen Potenzial an Einflüssen und Horizonterweiterungen. Tant pis pour eux! sach ich da mal.
PS: Mir ist jetzt auch klar, warum die Franzosen die Fußspitze immer nach außen setzen: Wenn der Körper erst um mehr als 180° um seine eigene Achse gedreht wird, bevor er geworfen wird, ohne wirklich einen Schritt machen zu können, ist dieser kleine Vorsprung von 45° extrem nötig, um sich nicht das Knie zu verrenken. In anderen Stilen zeigt die Fußspitze nach innen, da wird man aber auch nicht so durch die Luft gewirbelt.
au ja, zu tissier möchte ich auch möglichst bald einmal… aber im oktober kommt ja erstmal einer der schweden, jan nevelius zu uns nach düsseldorf, das wird bestimmt ein schönes seminar
» Tobias Steinhoff » 6718 Tage zuvor » #Du hast alle Chancen le Tissier zu sehen, der ist nämlich Anfang November in Köln.
Aber zur Entschädigung sind Jan und Jorma auch toll… leider kann ich mir weder die Seminare von Jan in Düsseldorf und Frankfurt, noch das Seminar von Jorma in Köln leisten. Wenigstens kommt letzterer dann Ende November nach Berlin.
Bei wem trainierst du denn?
» Henny » 6717 Tage zuvor » #ich trainiere bei frank ostoff und du?
» Tobias Steinhoff » 6717 Tage zuvor » #Der Frank… hätt ich mir ja denken können. ;)
Ich bin in einem kleinen Dojo in Berlin – bei Clemens und Nadja. Vielleicht kennst du die beiden aus Lillsved: Er hat meist nen blonden Iro und sie ganz ganz lange blonde Haare…
» Henny » 6717 Tage zuvor » #