Gestern mit dem Katzer beim Tierarzt gewesen, nachdem dieser seit Freitag rumniest und der nasale Ausfluss immer blutiger wurde. Im Wartezimmer des Tierarztes von zwei hüfthohen Hunden freundlich begrüßt. Der jüngere von beiden interessierte sich insbesondere für den Korb mit der Katze drin – keine Angst, er beißt nicht, kennt Katzen nämlich noch nicht und hat folglich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht, so die Info der Besitzerin. Die Fritzekatze kennt Hunde allerdings schon ziemlich gut und markierte kurzerhand ihr Territorium mit Krallenausfahren und sehr bösem Fauchen. Dieser Hund wird wohl nie wieder in seinem Leben so unbedarft auf Katzen zugehen, wie gestern Nachmittag Viertel nach vier.
Unsere Vermutungen über die Ursache des Niesens gingen von Katzenschnupfen über von mir angesteckt bis Fremdkörper in der Nase. Man kennt das ja allzu gut: Im Sommer radelt man nichts ahnend durch die Stadt und hat schwups eine kleine Fliege eingeatmet. Da der Kater jedoch nur selten Fahrrad fährt, hätten wir uns auch denken können, dass es nicht das ist. Wie konnten wir nur denken, dass er nur noch so wenig frisst, weil er Rind, Kaninchen und Fisch nicht mag (Dosenfuttersorten)? Wie konnten wir nur glauben, es wäre alles nicht so schlimm, wo er doch morgens nicht mehr auf der Matte stand, um Futter zu erpressen beziehungsweise um im Bett ne Runde zu kuscheln. All das hätte uns stutzig machen müssen. Hat es aber nicht. Worauf wir nämlich nie gekommen wären – die Tierärztin jedoch sofort: Der Kater hat einen übelst entzündeten Reißzahn und der eitert und blutet jetzt durch die Nase. Lecker!
Dummerweise hat das liebe Tier die Angewohnheit, mit erhobenem Kopf rumzurotzen – ein bisschen Stolz muss man sich schließlich bewahren! – und jetzt sehen einige unserer sehr hellen Küchenschränke auf Kniehöhe aus, als wäre soeben ein Kettensägenmassaker durchgekommen. Lecker!²
Übrigens war er beim Tierarzt total lieb. Nur gegen das Fiebertermometer im Po hat er sich gewehrt – aber wer würde das nicht. Während er die beiden Spritzen bekam, schaute er entspannt aus dem Fenster und ließ sich von der Tierarzthelferin die Ohren kraulen. Was für ein Prachtstück!
Morgen wird er nun operiert und dann ist hoffentlich alles wieder schick. Kosten wird uns der ganze Spaß (inklusive gestern) übrigens runde 200 Tacken. Wer also zufällig ein paar Euro übrig hat und einer kleinen, süßen Katze etwas Gutes tun will, der ist herzlich eingeladen zu spenden. Hier noch mal ein Foto von ihm, um die emotionale Bindung und folglich das Mitleid zu steigern:
Kommt ‘ne neue nicht billiger.. äh ich wünsche natürlich gute Besserung und ein langes kostenarmes Leben!
» Andreas » 6473 Tage zuvor » #So einen Kommentar hätte ich eher von e-sven erwaretet, aber von dir?!? Du erinnerst dich, wie seelig du geschlummert hast, als er schnurrend auf deinem Bauch lag? Na komm, 10 € dürfte das doch wert sein, oder? ;)
» Henny » 6473 Tage zuvor » #Stimmt, eine Heizdecke bringt nicht halb so viel Freude als Nebenprodukt wie so ein Pelztierchen.. Und man kann so gut Muttergefühle projizieren.
» Andreas » 6473 Tage zuvor » #Und Vatergefühle! Vor allem weil der Gute immer auf die Füße fällt, sollte man ihn einmal aus Versehen fallen lassen…
» Henny » 6473 Tage zuvor » #