Ich weiß, es ist noch nicht mal Halbzeit. Ich wage dennoch eine Prognose: Der beste Film des Jahres ist Full Metal Village.
Ganz großes Kino.
Als Ethnologin bewundere ich wieder einmal, wie es die Regisseurin geschafft hat, den Leuten Aussagen übereinander zu entlocken, von denen sie im Grunde abstreiten würden, sie jemals gesagt zu haben. Egal ob die Enkelin die religiöse Oma kränker findet als die schwarz gewandeten Metal Fans oder ob der Multibauer Trebe den Besitz von 1-2 jüngeren Freundinnen zugibt, man müsse seine Ehefrau schließlich schonen ^^ [wobei er den Gedanken, dass seine Frau einen jüngeren Freund haben könnte selbstredend absurd findet] – ich habe mich gefragt, wie der Film wohl bei den Dorfbewohnern angekommen ist. Der Grat zwischen Dokumentation und Verrat ist sicherlich ein schmaler.