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Aufbruchsstimmung

Irgendwie fühlt es sich nach Aufbruch an. Zelte abbauen. Weggehen. Irgendwo anders wieder aufbauen. Da wo Meer ist. Und mehr. Richtig gutes Aikido zum Beispiel. Ein Job, der mehr sozialen Sinn hat und macht. Und vielleicht auch ein bisschen Liebe.

Dann durchsuche ich kurze 5 Minuten eine Jobseite – zwischen einem Kundenanruf und einer Übersetzungsanfrage – und finde ein sehr interessantes Angebot im schönen Freiburg. Dort gibt es zwar nur Asai- und Tendoryu-Aikido, aber dafür ist Michel Erb in der Nähe. Das Meer liegt nicht gerade vor der Haustür, aber dafür wohnt Frankreich gegenüber und die Schweiz nebenan. Sehr verlockend. Ich werde mich wohl bewerben.

Und dann denke ich weiter: Was mache ich mit dem Kater? Mitnehmen? Dann müsste ich die Verantwortung für ihn allein tragen. Hierlassen? Nie im Leben! Und die Wohnung? Eigentlich müsste das Bad gemacht werden. Und ich der Küche sollten die Deckenpaneele raus, weil sie so alt und siffig sind. Und bei IKEA gibt es gerade so schöne Holzfliesen für den Balkon, gar nicht teuer, die wollte ich doch eigentlich auch… Und wenn man’s genau bedenkt, ist Berlin näher am Meer als Freiburg. Und im Frühling und Sommer eigentlich ziemlich schön.

Und dann macht sich plötzlich so eine Angst breit. Angst, das was ich hier habe, gegen etwas Schlechteres einzutauschen. Weil es hier zwar nicht optimal ist, es aber auch durchaus schlechter gehen könnte.

Ist das das Alter? Dinge, die man sich erarbeitet hat oder an die man sich einfach nur gewöhnt hat, immer unwilliger mal einfach so aufzugeben. Jetzt schon? Ich bin doch noch nicht mal 30!! Und trotzdem: Solche Entscheidungen lassen sich nicht mehr so unbedarft treffen.

Die Aufbruchsstimmung bleibt jedoch. Ich bewerbe mich erstmal und schau, was passiert.

 

07.03.2009 12:22 von Henny

  1. Genau, ein Schritt zur Seite ist besser als gar kein Schritt und man bedenke, dass man auch beim Tanzen nicht immer voran schreitet und trotzdem viel Spass hat. Ausserdem musste ich feststellen, dass Entscheidungsfindung zwar schwer ist weil immer alles Vor- und Nachteile hat, aber es genau deshalb gar nicht so wichtig ist wofür man sich entscheidet. Hauptsache man entscheidet sich…

    » Kopp » 5741 Tage zuvor » #
  2. Den Eindruck hab ich auch. Vielleicht genügt es in meinem Fall auch erstmal nur eine Lebenskomponente zu ändern, anstatt alles über den Haufen zu werfen. Ich such mir also erstmal nen neuen Job und schau dann, was sich sonst so ergibt.

    » Henny » 5741 Tage zuvor » #
  3. Meist erkennt man die guten Seiten der Veränderung erst, wenn sie eingetreten ist. Das gilt natürlich auch für die schlechten. Doch wie es am Ende auch ausgeht, es bleiben die neuen Erfahrungen.

    » Andreas » 5739 Tage zuvor » #
  4. Weggehen ist immer ein bisschen wie Sterben Und immer ein bisschen wie Wiedergeburt. Aber wie oft man es auch tut: man selbst ist immer wieder da, ob man das nun gut findet oder nicht.

    » Harald » 5737 Tage zuvor » #
  5. Mein lieber Harald, du hast so Recht. Das eigene Leben ist immer das eigene Leben, egal wo es stattfindet. Es ist immer so genauso spannend oder langweilig, wie man selbst ist.

    » Henny » 5731 Tage zuvor » #
  6. Habe mich übrigens nicht beworben, sondern erstmal den Holzboden für den Balkon gekauft. Und gestern bin ich mit dem Fahrrad an der Spree entlanggefahren und habe die Möwen beobachtet.

    » Henny » 5704 Tage zuvor » #
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