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Lesefrust

Vor einigen Wochen habe ich Eine kurze Geschichte von fast allem von Bill Bryson gelesen. Schönes Buch. Wirklich. Eine Mischung aus Wissenschaftsgeschichte, Basiswissen über die Erde, das Universum, die Natur, den Menschen, die Tiere, die chemischen Elemente, die Atome, … fast alles halt, was es so gibt um uns herum. Gut geschrieben, vielleicht etwas oberflächlich, aber das ist nicht schlimm, ich habe einen Großteil eh wieder vergessen.

Was hab ich mir denn eigentlich gemerkt? Dass Wolken zwar riesig sein können, dass in Ihnen aber nur ein winziger Bruchteil des Weltwassers gespeichert ist, dass die Naturwissenschaft fast immer glaubte gerade JETZT alles zu wissen, was es zu wissen gibt. Dass Darwin Charles mit Vornamen hieß… nein… das wusste ich schon vorher. Dass das Schmelzen der Pole nicht nur den Meeresspiegel anhebt, sondern auch den Salzgehalt der Meere ändert und somit den Golfstrom ablenken oder sogar verenden lassen kann. Dass feste Masse auf Grund der Struktur von Atomen quasi eine Illusion ist. Dass mein Hintern den Stuhl auf dem ich sitze nicht berührt, sondern im Grunde über ihm schwebt (Po- und Stuhlatome stoßen sich nämlich ab). Dass die Existenz der Erde ein Riesenzufall ist. Dass wir nicht die Krone der Schöpfung, sondern auch eher ein Zufall sind. Irgendwas hat mich zum Nachdenken über Ki und Lebensenergie angeregt, ich hab aber schon wieder vergessen, was es war. Womit wir dann bei der zweiten Frage angekommen sind:

Was hab ich mir nicht gemerkt? Zahlen, Zahlen, Zahlen, genauere Zusammenhänge, Namen, Jahreszahlen, und vor allem genauere Zusammenhänge. Bei allem, was ich im vorherigen Abschnitt aufgezählt habe, könnte mir widersprochen werden ohne dass ich in der Lage wäre meinen Standpunkt mit Argumenten, Zahlen, Namen oder genaueren Zusammenhängen zu belegen.

Die meisten Abschnitte des Buches fand ich super-spannend und habe sie genauso super-schnell wieder vergessen. Ich hätte das Buch genauso gleich noch mal lesen können und hätte mich bei vielen Kapiteln gefragt, ob ich sie beim letzten Mal ungelesen überblättert habe. Und so geht es mir immer, wenn ich Bücher lese. Bei Romanen fällt dieser Inhaltsverlust nicht auf, aber bei einigermaßen inhaltsvollen Büchern frage ich mich hinterher immer, wo der gelesene Inhalt hinverschwunden ist. Ich kann doch nicht alles sofort wieder vergessen. Die ganze weggelesene Zeit ist doch dann verschwendet!!!! Alles umsonst! Weil alles wieder vergessen… Das wäre doch so (sorry für den Vergleich Karl!) als wären die Hälfte der Maschen, die ich gerade zu einer Mütze verstrickt habe, nach Fertigstellung der Mütze einfach weg.

Aber ich kann es nicht lassen: Lese gerade Wer bin ich? Und wenn ja, wie viele? von Richard David Precht. Gutes Buch… glaube ich jedenfalls, habe nämlich schon wieder alles vergessen.

 

Blub [1]

16.04.2009 13:32 von Henny

Schöne Sache

Ich war Anfang des Monats seit langem mal wieder auf einem Konzert: Die Blaxploitation Allstars were in da House… 2h fette Musi mit was für die Augen dabei.

Ich hab den Abend echt genossen aber dennoch fielen mir 3 Dinge auf, die auf einem Konzert mal gar nicht gehen:

1) Pärchen, die 2m groß sind und sich nach Beginn des Konzerts in die zweite Reihe vordrängeln um dann die ganze Zeit rumzuknutschen – WARUM MACHEN DIE DAS NICHT ZU HAUSE ODER IN DER LETZTEN REIHE?????????????

2) Menschen, die in der wogenden Masse wie ein Fels in der Brandung stehen und sich keinen mm vor, zurück oder zur Seite bewegen. Dabei handelt es sich jedoch um ein Problem, das sich durch wiederholtes freundliches, aber dennoch wiederholtes Anrempeln relativ schnell lösen lässt.

3) Dieses Problem tritt in der Regel erst gegen Ende des Konzerts auf, lässt sich dann aber nicht ohne größeren Körperschaden lösen: Fette, schwitzende, besoffene und optional auch rauchende (vorwiegend männliche) Menschen, die unkontrolliert und extrem gut gelaunt durch die Gegend torkeln/springen/wanken, alle Leute anrempeln und ankokeln und mit der Zeit einfach mal viel mehr Platz haben, als ihnen durch ihre bloße Leibesmasse zustünde.

Aber abgesehen davon war das Konzert sowas von gut… yeah baby… würd ich jederzeit wieder machen!

 

Blub

14.04.2009 23:32 von Henny

Für Bodo II

Ist jetzt nicht so viel Text aber trotzdem schön! :)

Hellboy

 

Blub [4]

18.03.2009 15:51 von Henny

Er / Sie XII

Er (überreicht Ihr eine weiße Rose): Alles Gute zum Frauentag!

Sie: Oh! Danke! Das ist aber nett…

Er: Erzählst du’s deiner Mutter?

Sie: Klar, wenn du drauf bestehst…

Er: Yeah! Dann werd ich ja weiterhin zum Essen eingeladen!!!

 

Blub

16.03.2009 15:03 von Henny

Aufbruchsstimmung

Irgendwie fühlt es sich nach Aufbruch an. Zelte abbauen. Weggehen. Irgendwo anders wieder aufbauen. Da wo Meer ist. Und mehr. Richtig gutes Aikido zum Beispiel. Ein Job, der mehr sozialen Sinn hat und macht. Und vielleicht auch ein bisschen Liebe.

Dann durchsuche ich kurze 5 Minuten eine Jobseite – zwischen einem Kundenanruf und einer Ãœbersetzungsanfrage – und finde ein sehr interessantes Angebot im schönen Freiburg. Dort gibt es zwar nur Asai- und Tendoryu-Aikido, aber dafür ist Michel Erb in der Nähe. Das Meer liegt nicht gerade vor der Haustür, aber dafür wohnt Frankreich gegenüber und die Schweiz nebenan. Sehr verlockend. Ich werde mich wohl bewerben.

Und dann denke ich weiter: Was mache ich mit dem Kater? Mitnehmen? Dann müsste ich die Verantwortung für ihn allein tragen. Hierlassen? Nie im Leben! Und die Wohnung? Eigentlich müsste das Bad gemacht werden. Und ich der Küche sollten die Deckenpaneele raus, weil sie so alt und siffig sind. Und bei IKEA gibt es gerade so schöne Holzfliesen für den Balkon, gar nicht teuer, die wollte ich doch eigentlich auch… Und wenn man’s genau bedenkt, ist Berlin näher am Meer als Freiburg. Und im Frühling und Sommer eigentlich ziemlich schön.

Und dann macht sich plötzlich so eine Angst breit. Angst, das was ich hier habe, gegen etwas Schlechteres einzutauschen. Weil es hier zwar nicht optimal ist, es aber auch durchaus schlechter gehen könnte.

Ist das das Alter? Dinge, die man sich erarbeitet hat oder an die man sich einfach nur gewöhnt hat, immer unwilliger mal einfach so aufzugeben. Jetzt schon? Ich bin doch noch nicht mal 30!! Und trotzdem: Solche Entscheidungen lassen sich nicht mehr so unbedarft treffen.

Die Aufbruchsstimmung bleibt jedoch. Ich bewerbe mich erstmal und schau, was passiert.

 

Blub [6]

07.03.2009 12:22 von Henny

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Keine Zielgruppe