Nach einigen Jahren kontinuierlicher Lektüre wissenschaftlicher Texte – insbesondere geisteswissenschaftlicher Art – bekomme ich immer mehr den Eindruck, dass Wissenschaft vor allem daraus besteht, verschiedene bereits geschriebene Texte zu zitieren, sich aus allem das Beste rauszusuchen und dieses dann zu einer neuen Theorie zusammenzubauen. Natürlich möglichst ohne eigene Gedanken hinzuzufügen.
Für mich macht es das nicht einfacher: Ich muss hunderte von Seiten lesen, um mal einen eigenen Gedanken des Autors zu finden, der mir dann nicht mal was nützt. Außerdem stellt sich mir die Frage, ob ich die gesamte zitierte Literatur auch noch lesen muss, damit ich die Gedankengänge überhaupt beurteilen kann.
Zum Glück beginnt nächste Woche wieder das Magisterkolloquium, da werde ich hoffentlich Antworten auf meine Fragen bekommen.
20.04.2006 14:08 von Henny
Wassilios Fthenakis erwähnt in seinem Buch Engagierte Vaterschaft einen Theorieansatz, der für die Verwendung des Begriffs Vaterarbeit an Stelle der kulturell determinierten Vaterrolle plädiert. Auf diese Weise “würde Vaterschaft in einen für Männer vertrauten Kontext gestellt”. Ach ja, die natürliche, ja quasi instinktive Bestimmung des Mannes: Erwerbsarbeit. Und alles was darüber hinausgeht muss als solche verkauft werden. Ist das nur mein Eindruck, oder werden die Männer hier tatsächlich für dumm verkauft?
10.04.2006 21:08 von Henny
Ich bin über den Berg, was meine Mag.Arb. angeht: Ich habe eine wissenschaftliche Fragestellung (von der meine Prof allerdings noch nix weiß). Wie einfach doch jetzt alles ist! Endlich weiß ich unter welchem Blickwinkel ich die zahllosen Bücher lesen muss, habe eine Idee von einer eventuellen Struktur und einen vagen Zeitplan im Kopf.
Fazit: Die richtigen Fragen zu stellen ist viel wichtiger, als die Antworten darauf zu haben. :)
29.03.2006 17:29 von Henny
Après des mois infructueux j’abandonne l’idée de me coucher avant minuit. Ca sert à quoi de se lever avant 8h le mat’? Mon cerveau se reveille pas avant 8h le soir. D’ailleurs on peut mieux travailler pendant la nuit: Personne à causer et impossible de faire du bruit (musique, machine à laver, passer l’aspirateur, ...). Le monde dort et on a rien à faire sauf travailler…
06.03.2006 22:58 von Henny
Gestern sagte meine Prof zu mir: “Sie lesen zu viel Courts-Mahler!” Das gibt mir zu denken: Ich lese die Frau gar nicht. Hab ich noch nie getan. Kein einziges Buch. Ich weiß nicht mal sicher, wie man ihren Namen schreibt. Also “Sie lesen zu viel Kant.” hätte ich mir ja noch gefallen lassen, aber das…
09.02.2006 22:33 von Henny
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