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Familienpolitik mal anders

Jetzt hab ich sie durchschaut, die neue Bundesregierung und ihre Familienpolitik: Die Familie ist ein Mini-Unternehmen, welches Arbeitsplätze schafft, Erziehungsqualitäten sind Führungsqualitäten, Hausfrauen und -männer erfolgreiche Manager eines Familienbetriebes! Und das beste an dem ganzen Gesülz: Alte Ideologien verlieren ihren Schrecken und lassen sich am Lagerfeuer der Familienpolitik aufwärmen: Frauen zurück an den Herd, denn auch Hausfrau zu sein ist ein Führungsjob.
Der Rückzug aus der Gesellschaft in die Familie ist Illusion, da in beiden Bereichen die gleichen (und ähnlich hohe) Kompetenzen verlangt werden. Versage ich in dem einen Bereich, brauche ich es im anderen gar nicht erst versuchen.
Unter den Zeichen des Gender Mainstreaming werden jetzt zwar Frauen und Männer, Väter und Mütter angesprochen, wenn es um die Verantwortung für und das Engagement in der Familie geht und die Argumente beeziehen sich auch weniger auf die Rettung der Familie als kleinste Zelle der Gesellschaft, sondern eher auf die Rettung des Arbeitsmarktes, aber das Dasein als Hausfrau und Mutter als Beruf und Berufung zu sehen, ist nicht wirklich neu.
Ich sehe schon die Schlagzeile: Hausmann und Vater – der neue Traumberuf der 9-15-jährigen. Feuerwehrmann und Polizist auf die Plätze verwiesen

 

Kluges dazu

21.06.2006 12:09 von Henny

Ich hätt da mal ne Frage

Was bringt es eigentlich, wenn sich der Vater mehr in der Familie und gegenüber seinen Kindern engagiert?

Hört sich ketzerisch an, aber so ist es nunmal mit den essentiellen Fragen… Ich bin gespannt auf Ihre Antworten. Bestimmt ist etwas dabei, woran ich noch nicht gedacht habe.

 

Kluges dazu [21]

20.06.2006 10:10 von Henny

motivée motivée

Ich war heute das erste mal seitdem ich mit der Magisterarbeit angefangen habe in der Bibliothek, um dort zu lesen. Und – oh Wunder! – so effektiv wie heute war ich noch nie. Vielleicht lag es an der softgelb getönten Wand, die ich vor Augen hatte, am fehlenden Internet oder an der Torschusspanik… jedenfalls habe ich meinen Literaturzettel fast durch. Morgen früh geht’s weiter.

 

Kluges dazu [2]

18.05.2006 18:00 von Henny

Restjahresplan

Was werde ich heute wieder nicht schaffen?
Wieviel werde ich heute auf morgen verschieben, um es morgen aus Zeitgründen auf übermorgen zu verschieben?
Wie lange werde ich wohl die Illusion, meinen Zeitplan, den ich vorsorglich immer enger stricke, trotz der ununterbrochenen Verschiebungen, dennoch zu erfüllen, noch aufrecht erhalten können?

Zumindest bin ich schon mal soweit, dass ich Arbeitsanfragen bis auf weiteres ablehne. Irgendwo muss die Zeit ja herkommen. Und wenn ich in meinem stillen Kämmerlein sitze und an der Mag.Arb schreibe, kann ich eh kein Geld ausgeben.

Und irgendwann werde ich auch soweit sein, effizient die verbleibende Zeit zu nutzen, mehr als 30 Seiten am Tag zu lesen und mich das erste Mal seitdem ich recherchiere in die Bibliothek zu setzen.

Wie war das doch gleich? Die Hoffnung stirbt zuletzt. Meine ist noch kerngesund!

 

Kluges dazu

16.05.2006 08:14 von Henny

Der Frühling macht alles neu

So auch meine Magisterarbeit. War heute beim Magistranden(Sind das nicht auch die in der Kirche?)kolloquium und jetzt ist alles wieder über den Haufen geworfen. Ursula von der Leyen lieferte den perfekten, bisher aus Aktualitätsgründen wissenschaftlich noch nicht ausgeschlachteten Aufhänger: Das Vätergeld als Anreiz für die wenig gebärfreudige Bevölkerung und christliche Kindergärten als Damoklesschwert über den atheistischen Bewohnern Nordostdeutschlands. (Ist doch die perfekte Verbrüderungsstrategie: Da können die Heinersdorfer und die muslimische Gemeinde zusammen für die Religionsfreiheit und die Trennung von Staat und Kirche demonstrieren.)

Zum Glück bleibt die theoretische Basis die gleiche, so dass ich die gefühlten 1257 Bücher nicht umsonst gelesen habe. Anstatt der geplanten narrativen Interviews werde ich im empirischen Teil nun die aktuelle Mediendiskussion verfolgen. Ich hasse die Auswertung und vor allem die Recherche in Printmedien und ich brauche einen Fernseher. Möchte vielleicht jemand als Sponsor auftreten? Ich bin durchaus bereit, denjenigen lobend und an erster Stelle in meiner Mag.Arb zu erwähnen…

Jetzt muss ich nur noch schnell fertig werden. Möglichst bevor das Thema wieder aus den Medien verschwindet und sich kein Schwein mehr dafür interessiert. Und wenn ich schnell genug bin, veröffentliche ich ein weiteres populär- oder pseudowissen- schaftliches Buch zum Thema. Da hat man nicht so einen Stress mit den Fußnoten. Und außerdem werde ich dann in Talkshows eingeladen. Dann sehe ich meinen neuen Fernseher auch mal von innen.

Außerdem bitte ich die mir wohlgesonnene Leserschaft, die Daumen zu drücken, dass mein geliebter Rechner erst die Mücke macht, wenn ich mit der Arbeit fertig bin. Danke.

 

Kluges dazu

26.04.2006 18:50 von Henny

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